der weg zurück...
wir haben lange nichts von uns hören lassen…
das liegt daran, dass wir eine ziemlich turbulente zeit hinter uns haben.
ich werde das ganze hier mal auf meine kappe nehmen.
seit wir von unserem fantastischen usa-trip wieder zu hause sind, habe ich an mir selber beobachtet, wie ich manche dinge einfach zu schätzen weiß.
ich hatte bei vielen kleinigkeiten einfach das gefühl „endlich wieder zu hause“.
das waren so simple sachen, wie eine innenstadt mit cafés. für mich war das immer normal, mal n kaffee trinken zu gehen.
in den usa gab es so was nicht.
und so gab es viele kleinigkeiten, von denen ich dort dachte „ja, ist halt anders“, deren unterschied zu deutschland ich jetzt erst schätzen kann.
das ist ein ziemlich zermürbendes gefühl, vor allem, wenn dein mann neben dir sitzt und ihm die begeisterung, die erfüllung seines traums ins gesicht geschrieben steht.
ich hatte diese gedanken tagelang in meinem kopf, ich konnte mich gar nicht dagegen wehren, obwohl ich es SO gerne getan hätte! ich hab mich geschämt dafür, dass ich mich auf einen einkauf bei aldi freue, über trinkwasser aus der leitung, über schwarzbrot mit käse…
diese gedanken waren wirklich tag und nacht in meinem kopf, ich konnte nachts nicht schlafen, hab mir einen mp3-player mit ins bett genommen, damit ich net nachdenken muß.
was macht man in so einer situation? ich fühle mich hier zu hause, heimisch, einfach wohl.
in den usa war es aber auch nie unvorstellbar für mich, dort einmal wohnen und leben zu können.
während diese gedanken mich einfach nicht mehr in ruhe ließen und ich mir selber immer sagte „du darfst nicht so denken. orlando war doch superschön.“, war timo einfach nur glücklich, dass wir endlich ein „zu hause“ gefunden haben. er schmiedete tausende pläne, was wir wie am besten verkaufen, organisieren, wie wir dort ein haus finden können, was für autos wir fahren können,…
ihm diese träume zu zerstören hat mich einfach fertig gemacht. ich wollte einfach mit ihm reden, weil es mich so sehr bedrückt hat, dass ich so denke, aber ich wollte ihm das auch alles nicht einfach so nehmen.
ich wusste ja selber nicht, ob es vielleicht nur die angst vor der eigenen courage ist oder die angst vor dem unbekannten, oder ob es wirklich eine sache von „zu-hause-sein“ war.
da ich aber ein mensch bin, der unbedingt über dinge, die mich bedrücken, reden muß, ging es nicht mehr anders und ich hab timo die situation erklärt.
er war sichtlich geschockt und ich hasste mich dafür.
ich hab ihm gesagt, dass es keine endgültige entscheidung von mir ist, sondern „lediglich“ die gedanken, die mir in den letzten tagen gekommen sind.
aber er sagte sofort, dass ihm auch eine zu 90% sichere entscheidung nicht reichen würde. wenn einer von beiden nicht zu 100% überzeugt ist, dann bringt es gar nichts.
er hat auf jeden fall großartig reagiert und ich fühlte mich noch schlechter.
ich fühle mich auf der anderen seite aber auch sehr erleichtert.
ich kann das nicht erklären, ich habe einfach ein gutes gefühl im bauch, wenn ich daran denke, in deutschland zu bleiben.
bald werden unsere greencards in der post sein.
ich weiß noch nicht, was wir dann tun werden.
wir werden wohl erstmal ein re-entry- permit stellen, das uns erlaubt, für maximal 2 jahre außerhalb der usa zu bleiben (sonst müssten wir alle 6 monate einreisen).
ich möchte noch mal betonen, dass die beispiele, die ich genannt habe, nur meine subjektiven erfahrungen sind und ich das nicht für die die ganzen usa verallgemeinern möchte.
heute 12+1
so, ja, hmm, die ersten drei monate hätten wir dann hinter uns…
welche drei monate, ist doch erst februar?!
ja, richtig, aber wir reden hier von DEN ersten drei monaten!
seit heiligabend wissen wir, dass wir ein baby bekommen!
wir freuen uns riesig!
wir sind sehr gespannt, wie das werden wird mit zwei kleinen kindern, amy wird dann 15 monate alt sein, das wird sicher eine spannende zeit.
bei amy war das ja alles neuland, total spannend und ungewohnt.
also über fläschchen machen, windeln wechseln und den allgeimen umgang mit babies machen wir uns jetzt nicht so die sorgen.
die ersten wochen mit amy waren –ehrlich gesagt- alles andere als schön. amy hatte große probleme mit kolliken, hat viel geweint und eigentlich kaum geschlafen. dafür ist sie jetzt umso fröhlicher und unkompliziert, was uns die angst vor einem zweiten baby auf jeden fall nimmt.
neben all dem anderen „kram“, der bei uns grade so passiert, erwarten wir bis august wieder einige stimmungsschwankungen, heißhungerattacken, mit-dem-kopf-zuerst-toiletten-besuche, (dringend notwendige) shopping trips, um alles fürs baby zu besorgen, viele parties, wo mama fahren darf, unendlich lange 4wochen perioden zwischen den frauenarztbesuchen mit dem heißersehnten baby-tv und natürlich einen wachsenden babybauch!
jetzt denken einige von euch sicher, mann, haben die nicht im moment genug um die ohren und andere probleme (immerhin haben wir gerade beschlossen, wo wir zukünftig leben möchten)...klar, aber a) lieben wir die herausforderung und vorallem b), wir haben uns immer 2 kinder gewünscht und diese sollten nicht so weit auseinander geboren werden, da wir es ziemlich blöd finden, wenn geschwister so weit auseinander sind.es ist also perfekt gelaufen.so, nun ist das auch offiziell (ist schon komisch sowas auch im netz zu veröffentlichen, aber das gehört nunmal dazu - andernfalls würdet ihr euch auch sehr wundern, warum im august auf einmal 2 kinder da sind...)!!!jetzt fehlt nur ein ganz wichtiger post, nämlich unser resümee über unsere reise. ich kann euch versprechen, es wird folgen, im moment haben wir leider aufgrund von arbeit, sturmschäden usw... ein klein wenig stress. wird aber nachgeholt! versprochen...
it's time to say goodbye....
heute ist unser letzter tag hier im schönen florida.
wir sind schon dabei unsere koffer zu packen...es ist schon sehr trauig, dass wir gehen müssen, vorallem wenn man an das deutsche wetter und die nächste, doch sehr stressige zeit denkt. aber wir kommen ja wieder...
die letzten tage hatten wir besuch aus canada...mr. ck (aka uncle christian / the canadian moose) kam aus dem kalten toronto um einen kleinen zwischenstop hier im sonnigen florida einzulegen.
er hat selber für 13 monate hier in orlando gelebt und hat uns somit die stadt und die umgebung gezeigt und uns ein paar freunde von ihm vorgestellt.
der höhepunkt seines besuchs war ein besuch beim nba-game orlando magic vs. milwaukee bucks!!!
real american basketball!

thank you man, we had a great time!! da heute sein geburtstag ist, wollen wir ihm natürlich an dieser stelle herzlich gratulieren!!! happy birthday!! und pass auf, du wirst nicht jünger ;-)...du wirst es erst nach deinem trip nach chile lesen können, aber so weißt du, dass wir an dich gedacht haben.

(zum bild sei angemerkt, uncle chris sieht normalerweise nicht so "business-man" like aus, er muss sich nur für seine first class flüge so anziehen)
für uns heißt es jetzt lansgam, alles ins auto zu schaffen und uns auf den heimweg zu machen.
es war wirklich schön hier, wir haben viel gesehen und konnten uns ein bild von american way of life verschaffen. wir sind wirklich traurig, schonwieder gehen zu müssen!
aber es gibt auch was, auf das wir uns in good old germany freuen (neben familie und freunden): unser wasserbett!
bis die tage aus deutschland!